Historie des Fußballs
in Rechberghausen
Es war im Sommer 1919 als elf Rechberghäuser Jungs, alle Mitglieder des katholischen Jungmänner-Vereines, bei den "vier Eichen im Birkle" den Plan
hatten, eine Fußballmannschaft ins Leben zu rufen.
Ihren Eltern war es damals zuwider, dass die Buben gegen einen Lederball treten,
und so wurde ihnen das Fußballspiel verboten.
Trotz aller Widerstände haben sich die Jungs aber davon nicht abhalten lassen.
Sie brannten für ihre Idee.
Es fehlte allerdings an Allem. Sie hatten weder Fußballschuhe noch Sportbekleidung oder gar einen geeigneten Platz, um vernünftig Fußball zu spielen. So musste anfänglich viel improvisiert werden. Und man fand immer mehr Anhänger, die
beim Fußballspielen mitmachen wollten.
Große Unterstützung fanden die sportbegeisterten Jungs in ihrem Ortsgeistlichen Pfarrer Gentner und dem damaligen Leiter der Jungmännergruppe Franz Dressel,
die eine DJK-Mannschaft (Deutsche Jugendkraft) gründeten. Das ganze
Unternehmen wurde von der Idee, von viel Idealismus und der Begeisterung für den Fußballsport getragen. Die erste Fußballmannschaft in Rechberghausen war geboren.
Gegen wen sollen wir spielen? Wäschenbeuren hatte zu dieser Zeit schon eine Fußballabteilung. Was lag also näher als die großen „Fußballfreunde“ aus Wäschenbeuren zu fragen.
Man verabredete sich zum ersten Fußballspiel. Heimlich verabschiedete man sich
von zuhause. Mit den Stiefeln unterm Arm ging es dann mit viel Mut aber einem mulmigen Gefühl nach Wäschenbeuren. 20:0 hatten boshafte Nachbarn getippt. Doch wie schon häufig, die Überraschung war groß. Das erste Spiel endete mit
einem 3:3. Das war sensationell und gab der frisch gebackenen Mannschaft mächtig Auftrieb und war natürlich die Bestätigung ihrer Fußballidee.
Nur ohne einen Fußballplatz im Dorf war nicht viel zu machen. Doch auch hier hatten die Fußballer einen großen Unterstützer. Die katholische Kirche hatte ihnen durch Pfarrer Gentner die Pfarrwiese „Im Riedle“ überlassen. Wenig später weihte Pfarrer
Gentner den ersten Sportplatz „Im Riedle“ ein.
Zwei Tore wurden aus Latten und Holzbalken gezimmert und schon war der Platz bespielbar. "Wollen wir den Sieg erringen, müssen wir elf Freunde sein", diese wahren Worte waren nun in Zukunft das Motto dieser ersten Rechberghäuser Fußballmannschaft.
Auch bei den jungen Sportlern des TV Rechberghausen regte sich das Interesse
am Fußball. Im Jahr 1920 gründete der TVR eine eigene Fußballabteilung
und somit die 2. Fußballmannschaft in Rechberghausen.
Der TVR verfügte im Vergleich zum DJK über die finanziellen Mittel und so konnte eine Wiese in der Nähe des Adelberg-Börtlinger Bahnhofs vom Grafen von Degenfeld gepachtet werden. „Die Schmiede“.
Die Gründung unseres FCR´s
Für zwei konkurrierende Mannschaften waren in Rechberghausen
nicht genügend Spieler und Platz vorhanden und so schlossen sich beide Mannschaften, DJK und TVR, Anfang des Jahres 1921, zusammen.
Als "Sportplatz" wurde weiter die Wiese „in der Schmiede" benutzt, obwohl
diese Wiese kaum den Ansprüchen an einen Fußballplatz genügt haben dürfte.
In der Mitte des Platzes stand wohl ein Telefonmast! (So ist es jedenfalls im Archiv zu lesen).
Am 8. November 1923 war es dann so weit.
Im Gasthaus „Zum Lamm“ fand die Gründungsversammlung statt.
Am Tag der Gründung hatte der neue Verein schon 48 Mitglieder.
Zum 1. Vorstand des neu gegründeten Vereins wurde Josef
Stickel gewählt.
Da die Familie Fischer ebenfalls zu den fußballbegeisterten Rechberghäusern gehörte, lag es nahe, das Gasthaus „Zum Lamm“ als Vereinslokal zu erklären.
Ob es am Mangel farbenfroher Kleidung lag?
Als Spielkleidung wählte die Versammlung schwarze Hosen und weiße Blusen.
Später wurden diese Farben als Vereinsfarben in unsere Satzung aufgenommen und bis heute beibehalten.
Zum Zeitpunkt der Gründung nannte sich der Verein noch 1. Fussball Klub 23 e.V. Rechberghausen.
Alle „Meilensteine“ von der Gründung bis zum Jubiläumsjahr 2023 sind in der Festschrift nachzulesen: